◆ Historischer Hintergrund ◆

Im Jahre 1931 begann eine Zeit der Verkäufe Markendorfer Ländereien durch die Familie von Burgsdorff, die sich bis etwa 1936 hinzog.
 
Seit dem Jahre 1444 war das Geschlecht derer von Burgsdorff in fast ununterbrochener Reihenfolge Besitzer des Dorfes Markendorf und umliegender Ländereien. Sechster und letzter Majoratsherr wurde Friedrich Carl von Burgsdorff. Trotz Verschuldung lehnte dieser die Inanspruchnahme der Staatlichen „Osthilfe“ als unehrenhaft ab.
 
Die einsetzenden Landverkäufe erfolgten auf der Grundlage des damals geltenden Reichssiedlungsgesetzes, das am 11. August 1919 durch Verfassungsebene Deutsche Nationalversammlung beschlossen wurde. Mit Hilfe des Gesetzes und daraus resultierender Maßnahmen sollte u.a. der damals üblichen Landflucht entgegengewirkt werden. Zur Schaffung neuer Ansiedlungen sowie auch zur Hebung bestehender Kleinbetriebe waren die Bundesstaaten verpflichtet, gemeinnützige Siedlungsunternehmen zu gründen, soweit das erforderliche Land auf Grund der Gesetzesbestimmungen beschafft werden konnte. Der Ansiedlungsbezirk wurde über Landeszentralbehörden geregelt.
 
So war es möglich, einerseits Staatsdomänen bereitzustellen, die nach Ablauf von Pachtverträgen den gemeinnützigen Siedlungsunternehmen zum Kauf angeboten wurden und durch diese weiter veräußert werden konnten. Ferner hatten die gemeinnützigen Unternehmen andererseits die Berechtigung, unbewirtschaftetes Land, wie z.B. Moor- und Ödland, für Besiedlungszwecke auf dem Weg der Enteignung in Anspruch zu nehmen. Dafür wurden Fristen gesetzt, in deren Zeitraum entsprechende Flächen in Kulturland umzuwandeln waren. Die Siedlungsunternehmen hatten ein Vorkaufsrecht auf die in ihrem Bezirk gelegenen landwirtschaftlichen Flächen ohne die Notwendigkeit einer Eintragung ins Grundbuch. Ausnahmeregelungen waren im Gesetzbuch festgehalten.
 
Neben diesen gemeinnützigen Siedlungsunternehmen wurden Landlieferungsverbände gegründet. In ihnen waren Eigentümer von 100 und mehr Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche, also der großen Güter, zusammengeschlossen. Ihre Aufgaben konnten jedoch auch von Landeszentralbehörden an die gemeinnützigen Siedlungsgesellschaften übertragen werden.
 
Die Landlieferungsverbände hatten auf Verlangen der Siedlungsunternehmen zu Siedlungszwecken geeignetes Land aus dem Bestand der großen Güter zu einem angemessenen Preis beschaffen.

◆ Die Jahre 1990 – 2017 im Überblick ◆

1990 Auflösung der Sparte des VKSK, Herr Tucholke hatte bereits 1989 sein Amt niedergelegt.
1990 Gewerbegenehmigung für Fuhrbetrieb Heidelies Leu (Aufgabe 1996)
1990 Auto-Gräber errichtet im Neubauernweg ein Unternehmen
1990/1991 Markendorf-Siedlung wird eigenständiger Ortsteil von Frankfurt (Oder).
Heinz Böhlke wird zum ehrenamtlichen Bürgermeister von Markendorf-Siedlung gewählt.
1991 188 Einwohner leben im Ort.
1991 Schließung der Konsumverkaufsstelle
1991 Antrag gestellt Markendorf-Siedlung an die Kanalisation anzuschließen.
Ein Projekt für eine Abwasserleitung lag vor (Baubeginn für 1994 geplant, 1996 noch nicht begonnen).
1991 Die Firma Winkler Elektronik errichtet in Markendorf-Siedlung ihr Domizil
(ehemals in Frankfurt (Oder), E.-Thälmann-Straße), Kauf des Wohnhauses bereits 1983/84.
1991 Die Familien Leu (Pension) und Heide (Eigenheim) beim Erwerb ihrer Grundstücke unterstützt.
Baubeginn der Pension von Hannelore Leu
1991 Da keinerlei kommunale Einrichtungen in der Siedlung vorhanden waren,
Bemühungen um einen Versammlungsraum. Beantragung bei der Treuhand.
1991 Von der Markendorfer Obst GmbH die Zusage erhalten, dass die Baracke in den Kirschplantagen/Lehmweg kostenlos übernommen werden kann. Das zugehörige Gelände konnte dann leider vom Besitzer im Westen weder zur Pacht noch käuflich erworben werden.
1991 Auf dem Gelände des ehemaligen Institutes für Halbleitertechnik Baustellencontainer gefunden. Nach Verhandlungen mit der Baufirma in Eisenhüttenstadt kostenlos überlassen bekommen.
1991 Suche nach einem Grundstück, um die Container aufstellen zu können. Aber auch ein Spielplatz für die Kinder und Jugendlichen der Siedlung sollte entstehen.
1991 Um die Baustellencontainer sofort aufstellen zu können, Anmietung eines Privatgrundstückes als Zwischenlösung.
1992 Markendorf-Siedlung hat 176 Einwohner, 54 Häuser, 110 Bungalows (1/3 Einwohner, 2/3 Sommerbewohner).
Juli 1992 Erster Spatenstich zum Neubau des BIC (Business and Innovation Centre) auf dem Gelände des Technologieparks Ostbrandenburg bei Markendorf-Siedlung.
1992 Verhandlungen mit der Treuhand und der Stadtverwaltung über den Ankauf des jetzigen Freizeitplatzes. Die Unterstützung der Treuhand war dabei größer als die der Stadt.
1992/1993 Erdverkabelung von Telefon und Fernsehen durch die Telekom.
1993 Neue Postleitzahlen wurden eingeführt: 15236
1993 Finanzielle Mittel für den Transport der Baustellencontainer beschafft.
1993 Gründungsversammlung des Ortsvereines Markendorf-Siedlung e.V.,
Ca. 20 Mitglieder, Vorsitzender ist Herr Klaus Voigt,
aktive Mitglieder sind u. a. Helmut Hoffmann und Annemarie und Heinz Böhlke.
1993 Beschlussfassung zur Entstehung des Gewerbegebietes Markendorf II, westlich von Markendorf-Siedlung.
1993 Den Bau der Ortsumgehung Frankfurt (Oder) (Variante II, B 112n) durch den Maulbeerweg abgewehrt.
1993 Eröffnung des BIC
1994 Erstmalig hat sich in der Siedlung ein Storchenpaar angesiedelt.
Einwohner halfen beim Aufstellen eines Nestes.
1994 Anschluss der Siedlung an das Erdgasnetz
1994 Gemeinsam mit der GBR die Baugenehmigungen für die östliche Seite des Maulbeerweges erwirkt.
1994 Wiederholt Anträge auf Lärmschutzmaßnahmen an der Autobahn und der B 87 gestellt.
1994 Landkauf durch die Landesversicherungsanstalt (LVA) westlich des Neubauernweges (hinter der Pension Leu) zur Errichtung eines Gebäudes für die LVA.
1994 Abgrenzung zu Technologiepark und LVA durch Baumbepflanzung gefordert.
1994 Einmal wöchentlich hält in der Siedlung ein Verkaufswagen für Fleisch- und Wurstwaren.
März 1995 Umsetzung der Baucontainer/ vom Privatgrundstück auf den jetzigen Freizeitplatz.
April 1995 Die baulichen Anlagen auf dem Freizeitplatz sind fertiggestellt (Wege- und Platzflächen, Rollschuhbahn, Gerätespielplatz, Versammlungsmöglichkeit). Am Ostersonntag werden sie eingeweiht. Die Rasenansaat und die Pflanzung der Gehölze folgten im Herbst.
4.000qm Wiesengelände erwarb die Stadt und stellt es der Siedlung zur Verfügung.
Ein 36 qm großer transportabler beheizbarer Sozialcontainer steht zur Verfügung. Sanitäre Einrichtungen sind geplant. Der Containerbau erfolgte mit Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung.
Mai 1995 Eröffnung der Gaststätte und Pension Leu.
1995 Die Firma Auto-Gräber verlässt die Siedlung und zieht nach Lossow um.
Oktober 1995 Teilweise Gehwegpflasterung im Neubauernweg
1995 Baubeginn der Stadtumgehung Frankfurt (Oder) für die Oder-Lausitz-Trasse mit der Verbindung B 87 – Autobahn bei Markendorf-Siedlung
16.02.1996 Erster Spatenstich zur Errichtung der Hauptverwaltung der LVA
1996 Bis Februar 1996 wurden 13 neue Einfamilienhäuser seit der der Wende gebaut.
März 1996 Bekanntmachung eines Bebauungsplanes zur „Siedlungserweiterung Maulbeerweg“
März 1996 Markendorf-Siedlung hat 210 Einwohner
1996 Die Siedlung wurde ein eigener Wahlbezirk (vorher Stimmabgabe im Feldsteinhaus Markendorf).
1996 Der Bau einer Straße parallel zur Autobahn und eines Brückenbauwerkes über die A 12 in Höhe der Siedlung abgewehrt. Dazu war eine Klage beim Oberverwaltungsgericht notwendig.
 
Vorsorglich auch den Bund der Steuerzahler über das geplante Brückenprojekt informiert.
1996/1997 Straßenbeleuchtung im Erdbeerweg und Stachelbeerweg organisiert.
1997 Bau der Kanalisation und Straßenbau im Lehmweg.
1997 Inbetriebnahme des „Medienringes“ für die Abwasserentsorgung im Südwesten von Frankfurt (Oder), Bau einer Pumpstation im Technologiepark.
1998 Bau der Kanalisation und Straßenbau im Neubauernweg
1998 Abschluss der Erschließungsarbeiten im Gewerbegebiet Markendorf II.
 
Übergabe der Brücke über die die künftige Ortsumgehung; Fertigstellung der Kreuzungsbereiche B 87/Klinikum und B 87/LVA/Markendorf-Siedlung
1999 Im Mai Übergabe des Gebäudes der LVA Brandenburg.
1999 350 Menschen in 124 Häusern leben in der Siedlung
1999 Eröffnung des Penny-Marktes und einer Sparkassenfiliale im Technologiepark
Dezember 1999 Übergabe Neubau IHP im Technologiepark nach einer Rekordbauzeit von 1 Jahr und 4 Monaten.
1999/2000 Für die Kinder- und Jugendarbeit eine ABM-Kraft durchgesetzt.
Finanzielle Mittel für eine ABM-Kraft zur Betreuung der Kinder und Jugendlichen beschafft.
2000 Abschluss der Bauarbeiten – Fahrbahn, Beleuchtung und Kanalisation im Maulbeerweg (Juni 1999 bis Mai 2000)
Ende 2001 Der Erdbeerweg ist fertiggebaut. Unter der neuen Straße wurde eine Abwasserleitung verlegt.
31.12.2002 Markendorf-Siedlung hat 402 Einwohner
2002 Von 1997 – 2002 kamen in Markendorf-Siedlung 162 Grundstücke an das zentrale Schmutzwassernetz. Damit ist der Ortsteil bis auf das Gebiet westlich der Müllroser Chaussee, dem Fuchsbau und Tannenweg erschlossen.
2003 Nach langen Bemühungen um lärmmindernde Maßnahmen wurde angefangen einen Erdwall an der Autobahn zu errichten. Das Projekt dazu lag vor.
Oktober 2003 Wahl Ortsbeirat
Steffen Aurich, Monika Hennig, Rudolf Mattiebe
31.12.2005 Markendorf-Siedlung hat 433 Einwohner
2005 Mit den gesamten Straßenbaumaßnahmen ist auch eine Straßenentwässerung verlegt worden. Ein gesonderter Kanal führt in die jeweiligen Auffangbecken.
2006 Die Siedlung hat 426 Einwohner und 147 Eigenheime.
31.12.2006 Markendorf-Siedlung hat 426 Einwohner
2007 Abschluss des gesamten Projektes „Straßenbeleuchtung“ in der Siedlung und im Gewerbegebiet (außer Tannenweg).
31.12.2007 Markendorf-Siedlung hat 421 Einwohner
September 2008 Wahl Ortsbeirat
Steffen Aurich, Udo Hennig, Siegfried Heinrich
2008 Erweiterung Siedlertreff um eine Container.
Der Container dient als Geräteschuppen, aber auch als Ausgabestelle für Getränke und Verpflegung bei Siedlungsfesten.
Die Finanzierung erfolgte aus Mieteinnahmen und gesponserten Geld.
31.12.2008 Markendorf-Siedlung hat 421 Einwohner
2009 Gestaltung Sportplatz; es wurden zwei gespendete gebrauchte Tore aufgestellt.
31.12.2009 Markendorf-Siedlung hat 411 Einwohner
2006-2010 Es siedelten sich drei Gewerbebetriebe in der Siedlung an.
2010 Die Anzahl der Eigenheime in der Siedlung erhöhte sich auf 158.
2013 Einbau Gittertüren zwischen den Containern
18.04.2012 Verabschiedung einer neuen Satzung des Ortsvereins Markendorf-Siedlung e. V.
Januar 2014 Inbetriebnahme des von der Stadt bereitgestellten Sanitärcontainers.
25.05.2014 Wahl eines neuen Ortsbeirates
Steffen Aurich, Udo Hennig, Ilona Wuthe
Frühjahr 2014 Überdachung des Durchganges zwischen den Containern und Befestigung Grillplatz.
2014 Sanierung des Fußbodens im Gerätecontainer
April 2015 Verkleidung der Gittertüren mit Blechen
2015 Aufbau eines Stehtisches auf der Wiese
31.12.2015 Markendorf-Siedlung hat 424 Einwohner
Frühjahr 2016 Platten um den Stehtisch verlegt, Verkleidung der Gittertür hinten mit Blechen, Verbindung zum Sanitärcontainer verkleidet, Dach am Zwischengang repariert
28.04.2017 Küche ausgeräumt
29.04.2017 Laminat in der Küche verlegt
29./30.04.2017 Neue Küchenmöbel eingebaut, Schrankwand aufgestellt,
ehem. Toilette aufgeräumt und als Abstellraum mit Regalen hergerichtet
Hausanschlussraum hergerichtet.
Juli/August 2017 Fußboden im großen Raum